Denkspiel

„Mathe-Nachhilfe“ der anderen Art

Was ist das Denkspiel? Für die einen ist das Denkspiel eine Spielgruppe für Menschen jeden Alters, für die anderen ist es eine Lerngemeinschaft, und für die dritten ist es eine „Mathe-Nachhilfe“ der anderen Art (unten dazu mehr). Das Denkspiel ist der Nährboden, auf dem neugieriges und selbstbestimmtes Erkunden der Welt in einer anregenden und unterstützenden Gemeinschaft gedeiht. Hier wird nicht verglichen, bewertet und beurteilt, hier darf jeder sein wie er ist, sich von anderen inspirieren lassen und erreichen, was er möchte. Alle Angebote sind stets freiwillig. Getreu dem Motto:

Alles kann, nichts muss!

So macht „lernen“ Spaß und die Motivation zur neugierigen Beschäftigung mit der Welt wird gesteigert.

Komm gern vorbei, probier es aus und lass Dich überraschen, welches Potential in Dir steckt!

Ganz ohne Lehrplan oder von mir vorgegebene Lernziele entwickeln sich im Spiel und in der Gruppe ganz automatisch Fähigkeiten wie Geduld, Konzentrationsfähigkeit, abstraktes, logisches und räumliches Denken, Problemlösungsfähigkeiten, Kreativität sowie soziale Kompetenzen und vieles, vieles mehr.

Wortwolke zum Thema Denkspiel

Neben den von mir zur Verfügung gestellten Spielen, Rätseln, Büchern und einem Computer kannst Du selbstverständlich eigene Spiele, Vorschläge, Interessen und Fragestellungen mitbringen. Du gestaltest damit das eigentliche Denkspiel gemeinsam mit den anderen Denkspielern.

Bei Interesse oder Fragen schreib mir gerne eine E-mail (oder ruf mich an).

Portrait von Daniel Karrasch

Spielangebote

Das Denkspiel im Prinz-Eugen-Park

  • 60-Minuten-Spiel
    Wann: ab 16. September 2024 wöchentlich, montags von 17:30 - 18:30 Uhr, außer in den Ferien oder an Feiertagen
    Wo: Gemeinschaftsraum Birke, Ruth-Drexel-Straße 48
    Beitrag: monatlich 60 €
  • 60-Minuten-Spiel
    Wann: ab 5. Dezember 2024 wöchentlich, donnerstags von 16:30 - 17:30 Uhr, außer in den Ferien oder an Feiertagen
    Wo: Gemeinschaftsraum Birke, Ruth-Drexel-Straße 48
    Beitrag: monatlich 60 €

Jede Denkspiel-Gruppe hat höchstens 8 Teilnehmer. Bei freien Plätzen kannst Du Dich jederzeit einer Spielgruppe anschließen. Statt einer einzelnen Probestunde biete ich ein Sonderkündigungsrecht zum Ende des ersten Denkspielmonats an. Danach gilt eine Kündigungsfrist von einem Monat zum Ende des nächsten Monats.

Bei Interesse, Fragen oder gleich zur Anmeldung gerne eine E-mail an mich schicken.

Das Denkspiel in der Münchner Volkshochschule

Unter dem Titel „Mathe mal anders - knobeln, spielen, verstehen” fand in den Herbstferien 2024 und in den Faschingsferien 2025 bereits zwei Mal mit großem Erfolg eine Ferienkurs-Version des Denkspiels statt. Eine ideale Möglichkeit, die Ferien erfüllend zu verbringen, sich zu entfalten und das Denkspiel auszuprobieren.

Werbeflyer zum Denkspiel

Hintergründe zum Denkspiel

Die Bezeichnung Denkspiel ist angelehnt an das bekannte Malspiel von Arno Stern, wobei im Denkspiel naturgemäß nur ein Teil der dort formulierten Kriterien (für einen Malort) erfüllt werden können. Kriterien, denen ich mich gleichfalls verpflichtet fühle, sind Spiel, Motivation und die dienende Rolle.

Dein Sohn/Deine Tochter tut sich in der Schule mit dem Mathe-Unterricht schwer? Er/sie bekommt schlechte Noten und hat praktisch keine Motivation, Hausaufgaben zu machen oder Mathe zu lernen? Konventionelle Mathe-Nachhilfe habt ihr probiert, aber es hat nichts geholfen?

Versetzen wir uns in die Lage Deines Sohnes bzw. Deiner Tochter. Mathe-Unterricht nervt, die Hausaufgaben benötigen super viel Zeit, es stellt sich trotz aller Bemühungen kein Erfolg ein, die Noten bleiben schlecht. Aus den schlechten Noten hat er/sie bereits geschlussfolgert, dass er/sie „zu dumm“ ist, die Erwartungen anderer nicht erfüllt und womöglich seine engsten Bezugsperson, die Eltern, enttäuscht. Konventionelle Nachhilfe verstärkt diese Effekte, richtet es doch den Scheinwerfer schmerzvoll auf „den Mangel“. Konventionelle Nachhilfe brauchen schließlich nur die „die Schlechten“, und nicht „die Guten“.

In einer solchen Umgebung kommt schlicht keine Freude und keine Lernmotivation auf. Deswegen möchte ich betroffene junge Menschen einladen, ins Denkspiel zu kommen, und bei Bedarf und auf eigenen Wunsch z.B. Hausaufgaben oder Fragen mitzubringen und sich — ganz nebenbei in einer Atmosphäre der freudvollen Entfaltung — mit mathematischen Sachverhalten auseinander zu setzen. Stets mit der Möglichkeit, die Mathe-Diskussion abzubrechen und etwas anderes zu spielen.

Eltern, die ihrem Sohn/ihrer Tochter das Denkspiel nahelegen möchten, empfehle ich, die Begrifflichkeit „Mathe-Nachhilfe“ gar nicht erst zu verwenden, um einer abwehrenden Grundhaltung vorzubeugen.

Peter Gray hat die folgenden 5 Charakteristika des Spielens (play, nicht game!) formuliert:
  • Spiel ist selbstgewählt und selbstbestimmt; die Spieler können jederzeit abbrechen.
  • Spiel ist eine Aktivität, bei der dem Weg ein höherer Wert beigemessen wird als dem Ziel.
  • Spiel weist Strukturen oder Regeln auf, die nicht zwangsläufig von äußeren Notwendigkeiten vorgegeben werden, sondern dem Geist der Spielenden entspringen.
  • Spiel ist fantasievoll, bildhaft und gedanklich losgelöst von der Wirklichkeit oder vom „Ernst des Lebens“.
  • Spiel erfordert eine aktive, wachsame, aber dennoch entspannte Geisteshaltung.

Im Denkspiel findet kein Wettbewerb statt, Teilnehmer werden nicht miteinander verglichen, nicht beurteilt, es gibt keine Ergebnisse zu erzielen und keine Zertifikate zu erwerben. Stattdessen verfolgen alle Menschen im Denkspiel ihre eigenen Interessen und entfalten Fähigkeiten, die ihnen selbst in dem Moment wichtig sind. Theoretische Grundlage hierfür sind Erkenntnisse aus der psychologischen Selbstbestimmungstheorie, wonach sich Menschen zu kompetenten Wesen entfalten und eine starke autonome (also in sich verankerte) Motivation entwickeln, wenn ihre drei psychologischen Grundbedürfnisse nach Autonomie, Verbundenheit und Kompetenz genährt werden.

... im Gegensatz zur hierarchischen Beziehung des „Lehrers“ zum „Schüler“. Im Falle des Denkspiels schließt das nicht aus, dass gewünschte Kenntnisse und Fähigkeiten bei Bedarf und auf Wunsch vermittelt werden, aber die Initiative und Motivation geht allein vom Denkspieler aus.