Über mich
Executive Summary
Ich bin Daniel Karrasch, Vater zweier Töchter und promovierter Mathematiker. Mein Anliegen ist es, (junge) Menschen bei ihrer Potentialentfaltung zu unterstützen. Dabei gehe ich davon aus, dass es jedem Menschen lebenslang ein tiefes Bedürfnis ist, frei sich zu bilden, in Autonomie, Selbstbestimmung und Würde. Ich möchte ein günstiges Umfeld schaffen, in dem wir gemeinsam unser Potential entfalten können, bindungs- und bedürfnisorientiert, auf Augenhöhe, mit Respekt und im Vertrauen, nachhaltig und spielerisch mit viel Spaß an der Freude.
Mein Werdegang
Ich bin in Berlin aufgewachsen, und habe in Dresden und Moskau Mathematik studiert. Im Anschluss an das Studium habe ich an der TU Dresden in Mathematik promoviert. Über eine Zeit an der ETH Zürich bin ich dann mit meiner Familie nach München an die TUM gekommen.

Während meiner wissenschaftlich aktiven Zeit habe ich sowohl allein als auch gemeinsam mit Koautoren Artikel geschrieben, diese in Fachjournalen veröffentlicht, Konferenzen besucht und dort vorgetragen, sowie Abschlussarbeiten der nächsten akademischen Generation betreut. Ich habe viel in universitärer Lehre assistiert und durfte eigene Vorlesungen halten.

(Copyright: MFO)
Programmieren hat mich seit meiner Schulzeit — mal mehr und mal weniger, mit wechselnden Programmiersprachen — begleitet. Daraus wurde 2018 eine absolute Leidenschaft, als ich begann, mich an der gemeinschaftlichen Entwicklung quelloffener Software (vor allem der Programmiersprache Julia) zu beteiligen.
In den letzten Jahren hat sich mein Interesse weg von der mathematischen Forschung hin zu Fragen rund um die Entfaltung und Bildung (junger) Menschen verlagert. Ich bin zu der Überzeugung gekommen, dass sich zu bilden ein lebenslanges Bedürfnis aller Menschen ist. Die entscheide Frage ist dann, wie es gelingt, Bildungsangebote und -systeme in Einklang mit Menschenrechten, insbesondere mit dem Respekt vor der Menschenwürde, zu bringen. 2022 habe ich mich zum Kinderschwimmlehrer ausbilden lassen und habe zwischen September 2022 und Mai 2024 eigene Schwimmkurse für Anfänger und Fortgeschrittene, für junge und erwachsene Menschen angeboten. Im Zuge dessen habe ich mich selbstverständlich in Erster Hilfe und im Rettungsschwimmen (Deutsches Rettungsschwimmabzeichen Silber & Gold) ausbilden lassen.

(Quelle: privat)
Parallel dazu bilde ich mich regelmäßig fort in Fragen der bindungsorientierten Lernbegleitung (Dagmar Neubronner, D.) und der Prozessbegleitung Selbstbestimmter Bildung (facilitation of self-directed education, Je'anna L. Clements, RSA). Zu diesen Angelegenheiten tausche ich mich auch regelmäßig in nationalen und internationalen Erfahrungs- und Aktivistengruppen aus.
Seit Sommer 2024 bringe ich mich vollständig, selbstständig und tatkräftig in vielfältigen Bildungsumgebungen (freie Kurse, Münchner Volkshochschule, Erwachsenenbildung) ein. Außerdem betreibe ich einen (noch) kleinen Substack-Blog zu den Themen Mathematik, (Selbstbestimmte) Bildung und Menschenrechte, dessen Texte teilweise auch in Online-Magazinen veröffentlicht werden.
Meine Philosophie
Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht, aber die Blume entfaltet ihre Blüten in einem
fruchtbaren Umfeld.
(nach einem afrikanischen Sprichwort)
Potentialentfaltung ist ein absolutes Grundbedürfnis eines jeden Menschen. Es liegt mindestens in der lebenslangen Plastizität des menschlichen Gehirns begründet, also der Fähigkeit des Neuerlernens, der Anpassung an neue Gegebenheiten sowie der Kraft, sich Dinge vorzustellen, die (noch) nicht so sind, wie wir es uns vorstellen. Aus der Achtung der Menschenwürde ergibt sich damit (in den Worten von Bertrand Stern) “das Menschenrecht, frei sich zu bilden„. Freiheit bezieht sich dabei auf die Freiheit von
- Bevormundung, etwa über den Gegenstand/des Themas, aber auch über die Art/den Weg des Bildungsunterfangens;
- ungebetener Beurteilung und Bewertung, Vergleich mit anderen Menschen;
- externer Erwartungen, Ziel- und Ergebnisvorgaben.
Die Sprechweise „sich-bilden” betont dabei einerseits, dass es sich um eine Tätigkeit, einen Ablauf, einen Prozess handelt (in Abgrenzung vom Substantiv Bildung), und andererseits die Selbstbezogenheit dieses Prozesses. Mit anderen Worten, Menschen haben stets nur das Recht, ihre eigene Potentialentfaltung zu gestalten, „sich zu bilden“, nie aber das Recht, von anderen eine bestimmte Bildungsleistung zu erwarten, also „andere zu bilden“.
Entfaltung ist ein Prozess, kein Ergebnis.
(Selbstverständlichkeit)
Alle Bildung hat ihren Ursprung allein in dem Inneren der Seele und kann durch äußere Veranstaltungen nur
veranlasst, nie hervorgebracht werden.
(Wilhelm von Humboldt)
Dieser Prozess beginnt bereits vor der Geburt und endet erst mit dem Tod des Menschen. Mit jedem Entfaltungs- oder Bildungsangebot, jeder „äußeren Veranstaltung“, kann man nur einen Abschnitt dieses Prozesses, ein Stück des Weges begleiten. Am Ende jedes Wegstückes, egal ob zertifiziert („Abschluss“) oder nicht, besteht immer noch ein schier unendliches Entfaltungspotential.
1 + 1 = 3
Nanu, ein Rechenfehler? Keineswegs, nur gilt die Gleichung in der Arithmetik der Potentialentfaltung! Denn, wo sich zwei Menschen begegnen, die sich gegenseitig bedingungslos in der Entfaltung unterstützen, da kommt eben mehr heraus, als wenn sich jeder alleine um seine Potentialentfaltung bemühen würde.
In diesem Sinne biete ich „äußere Veranstaltungen“ an, die dazu einladen, in einem Prozess selbstbestimmt seine Potentiale zu entfalten und dabei in Wechselwirkung mit anderen Menschen anderen eben dabei behilflich zu sein.